Anhänger verleihen oder nicht?

Es steht ganz außer Frage, wenn jemand im Familien- oder Bekanntenkreis um Hilfe fragt, so dürften sicherlich die meisten von uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. Nur wie sieht es eigentlich aus, wenn man den Anhänger verleihen möchte? Die Bedenken dahinter sind berechtigt, denn es macht einen deutlichen Unterschied, ob man beispielsweise für 50 Euro eine Bohrmaschine verleiht oder einen Anhänger für 800 Euro oder mehr. Zugleich wird der Anhänger selbst auch noch im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs sein, was gewisse Risiken mit sich bringen kann.

Ich habe mir mal einige Gedanken darüber gemacht, über die es sich nachzudenken lohnt.

Geht die Person achtsam mit dem Anhänger um?

Fragt dich eine Person, so solltest du dir selbst zuerst diese Frage stellen und einschätzen, ob diese auch sachgemäß und achtsam damit umgehen wird. Problematisch wird es nämlich dann, wenn man diese Person nicht genau kennt.

Anhänger verleihen

Vielleicht sagt diese zwar, sie würde auf deinen Anhänger aufpassen, jedoch muss das noch lange nichts heißen und besonders dann nicht, wenn kaum Erfahrungen vorhanden sind.

Durch eine Fehleinschätzung können sich folgende Probleme ergeben:

  • Einerseits wird das Auto so gefahren, als wäre der Anhänger nicht dran. So fährt die Person mit dem Anhänger beispielsweise mit hohem Gewicht durch das ein oder andere Schlagloch, springt über Temposchwellen oder die Kurvengeschwindigkeit ist zu hoch.
  • Vielleicht wird auch immer in letzter Sekunde abgebremst.
  • Nicht zu vergessen ist eine Überladung des Anhängers.

Wie sehr das Zugfahrzeug dabei in Mitleidenschaft gezogen wird, muss dich nicht interessieren, da es dir nicht gehört, aber der Anhänger gehört dir und dieser könnte sich bei solch einem Umgang stark abnutzen oder sogar beschädigt werden.

Meine Lösung: Bist du dir unsicher, dann wäre es möglich, dass du den Anhänger selber fährst und den Transport durchführst. Mit Sicherheit werdet ihr euch auf irgendeine Weise einig.

Was passiert bei einem Unfall mit deinem Anhänger?

Hier könnte man argumentieren, dass der Anhänger ja versichert sei, denn schließlich gibt es die Haftpflichtversicherung. Dies stimmt. Solch eine Versicherung ist Pflicht und sie deckt die Schäden ab, welche beim Unfallgegner verursacht wurden, wenn die Schuldfrage bei der Person liegt, die sich deinem Anhänger geliehen hat.

Nur wer ersetzt die Schäden an deinem Anhänger? Diesen wichtigen Punkt solltest du schriftlich mit der Person im Vorfeld klären!

Der Anhänger wird regelmäßig geliehen

Sicherlich spricht nichts dagegen, wenn es sich um eine einmalige Sache handelt oder nur wenige Male im Jahr. Nachdenklich sollte man aus meiner Sicht werden, wenn daraus eine Regelmäßigkeit wird bzw. ein Dauerzustand. Sprich, der Anhänger wird von der Person gefühlt alle paar Wochen ausgeliehen.

Warum? Ganz einfach. Auf der einen Seite erhöht sich der Verschleiß deines Anhängers mehr als nötig und für deren Kosten müsst Du aufkommen. Die Abnutzung sollte man auch nie unterschätzen, und je nach Beanspruchung können da einige Reparaturkosten zusammenkommen.

Zugleich bist du keine kostenlose Anhängervermietung! Bei mir hier in der Region liegen die Tagespreise für das Mieten eines Anhängers je nach Ausführung zwischen 40 und 60 Euro. Dies bedeutet, würde sich die Person den Anhänger nur 10- bis 20-mal im Jahr ausleihen, dann wäre das eine Ersparnis von 400 bis 1200 Euro.

Nun gut. Legt die Person die Ersparnis zur Seite, so könnte sich diese nach einem Jahr auch einen Anhänger kaufen. Nur macht sie es? Das ist die große Frage.

Hinweis: Es handelt sich hierbei um keine rechtliche Beratung? Lediglich um einen Erfahrungsbericht.

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