Ob eine Kettensäge nass werden darf oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab. So spielt die Menge der Nässe eine entscheidende Rolle sowie die Art der Antriebsform, und den meisten Bedienern ist es mitunter beim Arbeiten schon passiert, dass die Kettensäge nass geworden ist. Dies lässt sich gerade im Herbst und Winter mit den dazugehörigen Witterungsbedingen (Nebel, Regen und Schnee) nicht gänzlich vermeiden.
Zu dieser Thematik komme ich gleich. Schauen wir uns aber erst einmal den technischen Aspekt an.
Darf eine Benzin Kettensäge nass werden?
Von der Technik her spielt die Nässe bei einer Benzin-Kettensäge kaum eine Rolle, denn diese wird durch einen Verbrennungsmotor angetrieben.
Die für den reibungslosen Betrieb gehörigen Bestandteile sind gut geschützt.
So befindet sich der Luftfilter, Vergaser und die Zündkerze unter der Motorabdeckung. Die Zündspule, welche den Strom für die Zündkerze produziert, befindet sich im Bereich des Polrads und bei modernen Kettensägen liegt darüber die Startvorrichtung sowie Teile des Gehäuses.
Fallen Regentropfen auf das Auspuffgehäuse oder die Kühlrippen des Motors, dann verdampfen diese aufgrund der Wärme.
Wichtig: Wir müssen hierbei immer die Verhältnismäßigkeit berücksichtigen! Regnet es in Strömen und man steht mit den Füßen bereits im Wasser, dann können die gerade genannten relevanten Komponenten beeinträchtigt werden.
Was kann passieren? Wird die Elektronik nass, so könnte es zu einem Kurzschluss kommen und die Säge geht aus. Ist der Luftfilter nass, verdichtet sich deren Filtermaterial und es kommt nicht mehr ausreichend Sauerstoff zum Vergaser. Dadurch bekommt der Motor zu viel Kraftstoff und dieser säuft ab oder die Säge hat weniger Leistung.
Darf eine Elektro-Kettensäge nass werden?
Strom und Wasser sind keine gute Kombination! Dieser Satz sagt eigentlich alles aus und es ist sehr empfehlenswert, diesen zu beachten.
Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um eine klassische Elektro-Kettensäge mit Kabel handelt oder um eine Akku-Kettensäge.
Gelangt erst einmal Wasser über die Lüftungslöcher am Gehäuse zum Motor, so kann dies sehr schnell in einem Kurzschluss enden, welcher womöglich die Elektronik im Inneren zerstört und somit die komplette Kettensäge.
Bei sehr starker Nässe besteht zudem Lebensgefahr durch einen Stromschlag!
Schlechte Witterungsbedingungen erhöhen das Unfallrisiko
Es steht ganz außer Fragen, dass man bei Arbeiten mit der Kettensäge immer Schutzkleidung tragen sollte. Zugleich hat das Wetter einen Einfluss darauf, wie gut oder schlecht die Arbeitsbedingungen sind und gerade Regen oder Schnee können diese verschlechtern.
So trübt Regen und Schnee das Sichtfeld ein und dies selbst dann, wenn man einen Schutzhelm trägt. Die Nässe kann zudem das Stammholz rutschig werden lassen sowie den Boden darunter.
Somit gilt es immer genau abzuschätzen, wann es bei Nässe am besten ist, mit den Sägearbeiten aufzuhören und diese bei besseren Witterungsbedingungen fortzuführen.