Sonderkraftstoff für Privatgebrauch?

Über die Vorteile von Sonderkraftstoff habe ich schon des Öfteren berichtet. Nur stellt sich die Überlegung auf, ob sich der Einsatz von Sonderkraftstoff auch für den Privatgebrauch lohnt und gerade dann, wenn die eigene Benzin-Kettensäge nicht so häufig zum Einsatz kommt.

Sonderkraftstoff für Privatgebrauch

Berechtigt ist die Frage durchaus, denn der Sonderkraftstoff ist teurer als gegenüber dem Selbstgemisch.

Warum also deutlich mehr Geld ausgeben, wenn es auch günstiger geht? Klingt in der Theorie im ersten Moment sehr logisch. Denn kostet mir beispielsweise der 5 Liter Kanister SK-2T Medialub von Kettlitz 24,75 Euro, so käme es mir günstiger, wenn ich meinen Benzinkanister mit Super + für 1,80 Euro pro Liter betanke und es mit Zweitaktmotorenöl (100 ml Flasche) für 2,50 Euro mische. Die Gesamtkosten beliefen sich dann nur auf 11,50 Euro.

Was immerhin eine Ersparnis von 13,25 Euro macht.

Sonderkraftstoff lohnt auch bei geringem Verbrauch

Diese Ersparnis steht jedoch nur auf dem Papier, denn ein wichtiger Aspekt, der hierbei nicht berücksichtigt wird, ist der Kraftstoffverbrauch. So habe ich gerade bei vielen Haus- und Gartenbesitzern über die Jahre die Beobachtung gemacht, dass viele Leute ihre 5 Liter Kanister gar nicht aufbrauchen, da deren Benzin-Kettensäge nur unregelmäßig zum Einsatz kommt.

Viele haben nur 1 oder 2 Liter für ihre Sägearbeiten verbraucht und der Kanister wird anschließend einfach im Schuppen, dem Keller oder der Garage abgestellt. Lagert der Kraftstoff dann dort beispielsweise über viele Monate und wird dann irgendwann im nächsten Jahr oder darüber hinaus für die Kettensäge verwendet, so sind oftmals Probleme vorprogrammiert.

Denn einen Punkt, welche viele Haus- und Gartenbesitzer nicht wissen ist, dass das Selbstgemisch mit zunehmender Lagerdauer an Qualität verliert.

Springt die Kettensäge nicht an oder läuft nicht richtig, dann kann der Kraftstoff eine mögliche Ursache dafür sein. Die Folge. Es muss neues Benzin her und das alte entsorgt werden. Aus den anfänglichen 11,50 Euro werden also 23 Euro.

Der Sonderkraftstoff ist hingegen über längere Zeit haltbar und hält gut gelagert seine Qualität bei.

Somit würde die Ersparnis beim Selbstgemisch anhand unseres Beispiels nur noch bei 1,75 Euro liegen. Es zeigt also sehr gut, warum sich der Sonderkraftstoff auch bei einem geringeren Verbrauch lohnen kann. Noch nicht einmal berücksichtigt sind hierbei mögliche Schäden und deren Reparaturkosten, hätte man das schlechte Gemisch aufgebraucht.

Sonderkraftstoff Aspen 2

Wiederum lohnt ein Blick darauf, wie viel Holz man mit 5 Liter Kraftstoff eigentlich sägen kann. Ich selber kommen je nach verwendeter Kettensäge auf 8 bis 10 Raummeter und dies ist eine Menge, die bei gelegentlichen Sägearbeiten kaum zusammenkommen dürfte, außer man sägt tatsächlich Brennholz für seinen Kaminofen.

Die Verwendung von Sonderkraftstoff wird immer häufiger verlangt

Die Nutzung von Sonderkraftstoff ist für Privatpersonen zwar (noch) keine Pflicht, wird aber immer häufiger verlangt. Unter anderem dann, wenn man zum Selbsterwerb das Holz aus einem Wald bezieht, der den PEFC Standards unterliegt. Unter pefc.de habe ich hierzu einen interessanten Artikel gefunden.

Mit Bezug auf die gesundheitliche Belastung und der Umwelt hat die Verwendung von Sonderkraftstoff beim Privatverbrauch ebenfalls seine Vorteile.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Da alle meine Sägen (Dolmar 6000i,Solo 642,Solo – Rex von 1959,usw. von Anfang an mit eigener Mischung benutzt werden werde ich dabei bleiben. Ich habe schon eine Menge Sägen gesehen die nach Umstellung auf SK verreckt sind! Nach meiner Erfahrung werden gut laufende Sägen mit SK „heißer“ wie jemals zuvor.Die Lebensdauer nimmt erheblich schnell ab. Neue Sägen könnte man dem Argument Sonderkraftstoff folgen.
    Benzin/Mischungsreste gibts bei mir nicht – die werden rechtzeitig in meinem Subaru verbrannt.
    der Schwabe

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