Ein Druckluftkompressor für die eigene Werkstatt lohnt sich, denn dieser kann in mehrerlei Hinsicht eine echte Arbeitserleichterung sein. So kann die erzeugte Druckluft selbst zum Aufpumpen von Reifen (Auto, Fahrrad, Schubkarre usw.) verwendet werden, zur Reinigung von Werkzeugen und Gartengeräten oder für die Nutzung von Druckluftgeräten wie beispielsweise einem Schlagschrauber.
Wer erst einmal einen Druckluftkompressor in der Werkstatt stehen und verwendet hat, möchte diesen in der Regel nicht mehr missen wollen. Hierbei kann ich aus eigener Erfahrung schreiben, denn in meiner Werkstatt sind solche Druckluftkompressoren seit sehr vielen Jahren im Einsatz.
Möchtest du selber einen Druckluftkompressor kaufen, dann wirst du sehr schnell feststellen, dass das Angebot dieser sehr groß ist. Die Produktpalette unterscheidet sich hierbei nicht nur in der Qualität und im Preis, sondern auch in deren Technik. Daher ist es sehr wichtig, sich bei der Kaufentscheidung genügend Zeit zu nehmen.
Eine gute Entscheidungshilfe ist hierbei der spätere Verwendungszweck. So macht es einen deutlichen Unterschied, ob der Druckluftkompressor nur gelegentlich zum Einsatz kommen soll oder rund um die Uhr im Einsatz ist.
Hier hilft eine ganz einfache Frage: Wie viel Druckluft benötige ich?
Im Haus- und Gartenbereich werden in der Regel die meisten Kompressoren zum Aufpumpen, zur Reinigung sowie für den Schlagschrauber verwendet, wenn man die Reifen selber wechselt. Für solche Zwecke reichen bereits Druckluftkompressoren bis 8 bar sowie einem Kesselvolumen von 30 bis 50 Litern aus.
Ich kann dir einmal nachfolgend einige solcher Druckluftkompressor vorstellen, welche ich selber im Einsatz hatte oder immer noch habe.
10 Bar Druckluftkompressor von Rowi
Der DKP 2200/50/4 V Kompressor von Rowi besitzt eine Leistung von 3 PS und ein Fassungsvermögen im Kessel von 50 Litern. Möglich ist dabei ein maximaler Arbeitsdruck von bis zu 10 bar. Dieser Kompressor ist bei mir nun mehr als 2 Jahren im Einsatz und dies fast jeden Tag. Der Motor mit seinen zwei ölgeschmierten Kolben sorgt dafür, dass der Kessel schnell voll wird und stets ausreichend Druckluft vorhanden ist.
Schon eine Kesselfüllung reicht aus, um eine Kettensäge vollständig zu reinigen oder auch andere Werkzeuge. Ich habe diesen Kompressor schon oftmals für längere Arbeitsphasen (Entlüftung von Wasserleistungen, Verwendung von Druckluftgeräten usw.) eingesetzt, wo viel Druckluft benötigt wurde und dies sowohl im Sommer als auch im Winter.
Der DKP 2200/50/4 V eignet sich besonders gut für diejenigen, welche den Kompressor regelmäßig nutzen möchten.
Ölfreier Kompressor von Rowi
Der DKP 1500/30/1OF von Rowi ist ein ölfreier Kompressor mit einem Fassungsvermögen von 30 Litern. Dieser hat eine Leistung von 1500 Watt und erzeugt ebenfalls 10 bar. Aufgrund seiner vertikalen Bauweise nimmt dieser Kompressor weniger Platz in Anspruch.
Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass dieser Druckluftkompressor sich ebenfalls gut für die Reinigung von Kettensägen eignet sowie kleinen Geräten, welche mit Druckluft betrieben werden.
Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass der Kessel kleiner ist und weniger Druckluft pro Minuten erzeugt wird wie beispielsweise beim DKP 2200/50/4 V. Für die meisten Haushalte dürfte dieser Kompressor ausreichend sein, sofern dieser nicht im Dauerbetrieb laufen soll.
Tragbare Druckluftkompressoren
Tragbare Druckluftkompressoren sind deutlich kleiner und kompakter. Häufig haben diese eine Form eines Koffers und werden daher auch als Koffer-Kompressoren bezeichnet. Aufgrund dieser Bauweise lassen sich diese Kompressoren bequem transportieren. Zugleich nehme diese auch nicht so viel Platz in Anspruch.
In der Regel haben solche Druckluftkompressoren weniger Leistung, was aufgrund der kleinen Bauweise zurückzuführen ist, dennoch verrichten auch diese ihre Arbeit. Allerdings besitzen viele dieser Geräte keinen Kessel, was bedeutet, dass der Kompressor permanent laufen muss, um die Druckluft zu erzeugen.
Ich besitze solch einen Kompressor ebenfalls und kann daher sagen, dass sich deren Anschaffung lohnen kann, wenn man die Druckluft nur wenige Male im Jahr benötigt und auch nur dann, wenn sich die Arbeitsdauer am Stück nicht zu sehr in die Länge zieht.
Druckluft aus der Dose
Es mag im ersten Moment seltsam klingen, aber tatsächlich kannst du Druckluft auch in der Dose kaufen. Ich habe solche Dosen mit Druckluft von Petec schon mal im Einsatz gehabt und diese erfüllen ihren Zweck für kleinere Einsätze. Verständlicherweise ersetzt diese Variante keinen Druckluftkompressor.
Hersteller für Druckluftkompressoren
Die Auswahl an Herstellern ist sehr groß und deren Druckluftkompressoren richten sich dabei an ganz unterschiedliche Anwenderbereiche. So gibt es diese unter anderem von ROWI, Metabo, Scheppach, Einhell, Zipper, Güde, Schneider, KAESER und vielen weiteren.
Sicherheitseinrichtung eines Druckluftkompressor
Wie steht es eigentlich um die Sicherheit? Ich finde, dies ist eine sehr interessante Frage, denn schließlich sind schon 8 bis 10 bar nicht zu unterschätzen.
Gut zu wissen ist, dass moderne Druckluftkompressoren über mehrere Sicherheitseinrichtungen verfügen. Da wäre unter anderen der Kessel mit seinen Ventilen zu nennen, welche die Druckluft sicher speichert. Ein Fokus liegt hierbei besonders auf dem Überdruckventil, welches den Kompressor automatisch abschaltet, sobald der Maximaldruck erreicht ist.
Damit der Motor nicht überlastet, gibt es in den Kompressoren noch einen Überlastungsschutz bzw. einen Thermoschutzschalter.
Die Anschlüsse für die Schläuche verfügen über einen Mechanismus, der die Druckluft nur durchlässt, wenn diese auch wirklich sicher angeschlossen sind.
Standort für einen Druckluftkompressor
Ideal ist ein Standort, wo der Kompressor trocken und frei stehen kann. Ein Mindestabstand geben die Hersteller in den Gebrauchsanweisungen vor. Dort kannst du auch gleich nachschauen, für welche Außentemperaturen das Gerät ausgelegt ist.
Wartung eines Druckluftkompressor
Damit der Kompressor lange hält, ist eine regelmäßige Wartung und Pflege sehr wichtig. Unter anderem ist es zu empfehlen, ab und an das Gerät zu säubern. Dies kannst du mit einem Tuch oder gleich per Druckluft tun. Zugleich kann es nicht schaden, die Anschlüsse für die Schläuche zu kontrollieren sowie den weiteren spezifischen Vorgaben der Hersteller zu folgen.
