Ich hatte schon länger vor, mit der Kettensäge einen Bären zu schnitzen. Nun bot sich für mich die passende Gelegenheit an. So wurden mir zwei dickere Eichenstämme zum Kauf angeboten, wo ich einfach zuschlagen musste, denn als reines Brennholz wären diese zu schade gewesen. Schon bei der Begutachtung sah ich, dass sich die beiden Stämme bestens für solch ein Vorhaben eignen könnten.

Bären als Vorbilder
Ich habe es immer sehr gerne, wenn ich Vorbilder zur Verfügung habe, da man so einen Eindruck für die Proportionen bekommt. Idealerweise brauchte ich nicht lange suchen, denn der Zoo meiner Heimatstadt Aschersleben bekam vor kurzer Zeit zwei Neuzugänge aus Schweden, namens Mette und Bambam.

Hierbei handelt es sich um zwei Braunbären. Die ich mir selbst sofort angeschaut habe.

Mein erster Bär
Mein erster Bär sollte Mette in sitzender Position sein. Hierfür verwendete ich den kleineren Stamm, welcher sich bestens dafür eignete.

Zumal Mette auch im echten Leben etwas kleiner als Bambam ist.
Die Besonderheit beim Stamm waren die beiden Äste an der Seite, da ich noch nicht genau sehen konnte, inwieweit diese Einflüsse auf die Struktur der Figur haben werden.

Nachdem Entfernen der Rinde und des Splintholzes war ich jedoch guter Dinge. Nach und nach arbeitete ich mich dann voran.



Den Bären bemalen
Soll der Bär eine Lasur bekommen oder nicht? Genau vor dieser Frage stand ich, denn normalerweise ist Eiche an sich sehr wetterfest und dunkelt mit der Zeit ab.

Dennoch entschied ich mich für eine Lasur in Eichenoptik von Bondex, um diesen Prozess aus reiner Optik heraus zu beschleunigen. Zugleich bietet die Lasur noch etwas mehr Schutz.

Insgesamt habe ich den Bären zweimal gestrichen und ich finde, dass die Farbe die Proportionen gut hervorhebt.

Meine Ausrüstung und Arbeitszeit
Zum Entfernen der Rinde sowie dem Ausblocken der größeren Abschnitte habe ich meine Echo CS-501 SX verwendet.
Für die Feinarbeiten kam, wie immer meine Dolmar PS 32 zum Einsatz. Beim Schleifen verwendete ich einerseits meinen Einhell Akku-Winkelschleifer sowie einen weiteren von Bosch. Dort wo ich mit dem Fächerschleifer nicht herangekommen bin, kam meine Elektrofeile von Westfalia sowie der Geradschleifer von Parkside zur Anwendung.
Für den Bären habe ich insgesamt 10 Stunden an Arbeitszeit benötigt, jedoch nicht am Stück, sondern in kleinen Etappen.